Yildirim bleibt Coach(Reviersport 17.02.2010)
Nun stehen drei Neue und ein Rückkehrer auf der Wintertransferliste in Bruckhausen. Der letzte Zugang kam vor gut einer Woche. Er heißt Tayfun Yildirim, kommt aus der A-Jugend der SG Wattenscheid 09 und ist 19 Jahre jung. "Er kann im offensiven Mittelfeld überall eingesetzt werden.
Ein starker Kicker", bescheinigt ihm Bildircin und gerät auch über den Trainer ins Schwärmen: "Wer Hasan Yildirim als Coach hat, hat schon 50 Prozent des Aufstiegs in der Tasche. Er ist ein richtiger Motivator mit sehr viel Verstand von dem Sport."
Das angestrebte Ziel ist somit klar und scheint auch bei zwei Zählern Rückstand auf die Spitze nicht vermessen. Und pünktlich zum Start geht es auch gleich richtig los: Am 21. Februar wird der Ligaprimus Viktoria Buchholz am Beeckbach zu Gast sein.
DU: Fußball Nebensache (Reviersport 23.08.2009)
Ortstermin: Vikt. Buchholz- TSV Bruckhausen 0:1
was war passiert? Auf der
Platzanlage an der Sternstraße läuft die 84.
Spielminute der Bezirksliga-Begegnung zwischen
den Gastgebern Viktoria Buchholz und dem TSV
Bruckhausen als TSV-Coach Hasan Yildirim an der
Seitenlinie urplötzlich zusammensackt. „Er hat
mir noch gesagt, dass ihm schwarz vor den Augen
wird“, berichtet später ein sichtlich und hörbar
geschockter Co-Trainer Murat Sipahi. Zuvor war
ein paar Minuten nach dem Vorfall der
Rettungswagen eingetroffen und der Bruckhausner
Trainer noch vor Ort an der Seitenlinie
erstversorgt worden.
Yildirim auf dem Weg der
Besserung
Rund zwei Stunden nach dem Spiel kann indes
Sipahi mit der wichtigsten Nachricht des
heutigen Duisburger Fußball-Nachmittags
aufwarten. „Hasan Yildirim geht es bereits
wieder besser“, weiß der Assistenz-Trainer, der
direkt nach dem Ende der Begegnung ins
Krankenhaus gefahren war und mittlerweile
bereits Einzelheiten über die Gründe des
Kollapses kennt:
„Zunächst einmal sieht es
nach einem Kreislaufzusammenbruch aus. Die
Aufregung, wenig Flüssigkeit und dazu die
Hitze“, fasst Sipahi all jene Faktoren zusammen,
die in der Endsumme zu Vorfällen wie dem
Heutigen führen können. Obwohl die schlimmsten
Befürchtungen damit zwar erst einmal vom Tisch
sind, bleibt Yildirim die kommende Nacht
zunächst einmal in stationärer Behandlungen.
Frage nach dem Spielstand
„Leider hat der Trainer vor seinem Zusammenbruch
auch über Stiche in der Herzgegend berichtet“,
weiß Sipahi, dass der nächtliche Aufenthalt im
Krankenhaus für Yildirim unausweichlich ist. Und
trotz aller Sorge und dem großen Schrecken, der
allen Beteiligten noch lange nach der Partie in
das Gesicht geschrieben stand, weiß der zweite
Mann an der Bruckhausener Linie eine Geschichte
zu erzählen, die fast unglaublich erscheint.
„Als unser Coach am Boden lag und kurz zu sich
kam, da hat er direkt gefragt wie es steht
ls Hauptverantwortliche des Stimmungshochs zeichnen TSV-Coach Hasan Yildirim und sein „Co“ Murat Sipahi verantwortlich. RevierSport sprach anlässlich der offiziellen Mannschaftsvorstellung des Klubs mit den beiden Architekten des Erfolgs.
Hallo Herr Yildirim. Ihre Laune scheint bestens zu sein, obwohl Ihnen das Aufstellen Ihrer Kicker für das offizielle Team-Foto nicht schnell genug ging.
Yildirim: In der Tat ist meine Laune bestens. Was die Organisation angeht befinden wir uns wohl in einem ständigen Lernprozess. Ich war zwölf Jahre Profi-Kicker und habe von Menschen wie etwa Jupp Derwall sehr viel gelernt. Für mich ist es nicht immer einfach, den Unterschied zwischen Profi- und Amateurfußball zu akzeptieren. Ich lege einfach sehr viel Wert auf Disziplin und Organisation. Dennoch war mein vermeintlicher Ärger über das zu langsame Aufstellen nicht so ganz ernst gemeint, zumal mein Co-Trainer eigentlich alles perfekt organisiert hat.
Sipahi: Vielen Dank für das Kompliment. Tatsächlich habe ich mich sehr bemüht. Aber wie der Trainer schon festgestellt hat, ist eben alles ein Lernprozess.
Die Zusammenarbeit zwischen Ihnen scheint gut zu funktionieren. Wie ist die Kompetenzverteilung?
Sipahi: Das letzte Wort hat natürlich immer der Coach. Für mich ist es eine riesige Bereicherung unter einem erfahrenen Ex-Profi wie Hasan Yildirim arbeiten zu dürfen. Im Grunde genommen lerne ich von ihm.Als Jugendlicher habe ich bereits Spiele von Ihm gesehen. Er ist ein richtiges Vorbild für mich. [/b]
Der heute 49-Jährige wurde am 10.August 1960 in Bandirma im Westen der Türkei geboren. Schon im frühen Kindesalter kam der Vater von vier Töchtern nach Duisburg. Im Stadtteil Walsum wohnt Yildirim zusammen mit seiner deutschen Frau, mit der er seit mittlerweile 30 Jahren verheiratet ist. Der gelernte Speditionskaufmann kickte in seiner aktiven Profi-Karriere unter anderem drei Jahre für den MSV Duisburg. In der Türkei war der zweifache Großvater in Izmir und Antalya am Ball. Seinen größten sportlichen Erfolg konnte Yildirm mit seinem Engagement beim Istanbuler Traditionsklub Galatasaray verbuchen. Bei den „Löwen“ kickte der Erfolgscoach eineinhalb Jahre unter dem ehemaligen Bundestrainer Jupp Derwall. Als Trainer konnte Yildirim ebenfalls Erfolge verbuchen. Vier Trainerstationen, vier Aufstiege (u.a mit dem SC Vatangücü 05 Düsseldorf), so lautet die Bilanz des heutigen TSV-Coaches, der in Duisburg auch schon das Team des Lokalrivalen FSV Duisburg trainierte.
Yildirim: Klar treffe ich letzten Endes die Entscheidungen. Dennoch sprechen wir uns natürlich ab, dass bedeutet, ich treffe meine Entscheidungen in den wenigsten Fällen alleine. An dieser Stelle möchte ich Murat ausdrücklich loben. Er hat hier bislang eine super Arbeit abgeliefert. Sowohl im organisatorischen Bereich, als auch bei den Spielertransfers hat er sich voll reingehängt. Ohne ihn wäre der bisherige Erfolg kaum möglich gewesen. Sie sehen also: Nur gemeinsam sind wir stark.
Stichwort Erfolg. Die Mannschaft hat in der letzten Saison die Meisterschaft dominiert und ist hoch überlegen aufgestiegen. Sehen Sie in dieser Dominanz eine Gefahr für die kommende Bezirksliga-Saison?
Yildirim: Nein überhaupt nicht. Meine ‚Jungs’ wissen ganz genau, dass die Bezirksklasse bedeutend anspruchsvoller ist als die A-Liga. Wir bleiben alle schön auf dem Teppich und heben nicht ab. Zudem kommt die Tatsache, dass wir uns akribisch vorbereitet haben.
Sie haben bereits im Juni, zwei Wochen früher als alle anderen Teams, mit der Vorbereitung angefangen. Was steckt hinter dieser Maßnahme?
[b]Yildirim: Das ist ganz einfach. Je länger ein Kicker keinen Ball am Fuß hat, desto schneller sitzt das Gelernte nicht mehr so sicher. Wir müssen einfach im Rhythmus bleiben, da wir in der kommenden Saison eine gute Runde spielen möchten. Zudem haben wir 13 neue Akteure an Bord, die sich so schnell wie möglich akklimatisieren sollen.
Wie zufrieden sind Sie mit den Neuzugängen?
Sipahi: Der erste Eindruck ist sehr positiv. Alle unsere Neuverpflichtungen geben sich große Mühe und ziehen voll mit.
Der TSV konnte neben prominenten Neuzugängen, wie zum Beispiel Danijel Colic, auch noch alle Leistungsträger halten. Wie sehen die Ziele für die kommende Runde aus?
Yildirim: Zunächst einmal möchten wir als Aufsteiger natürlich die Klasse halten. Darüber hinaus wären alle mit einem einstelligen Tabellenplatz sehr zufrieden.
Und langfristig?
Yildirim: Da sehe ich den Klub auf jeden Fall in der Landesliga. Vielleicht klappt es dann auch endlich mit einer neuen Platzanlage.
Die Vergabe neuer Kunstrasenplätze ist am TSV vorbeigegangen. Wie ärgerlich ist das für Sie?
Yildirim: Das enttäuscht uns schon sehr. Wir haben uns hier in den letzten Jahren buchstäblich den Arsch aufgerissen und hätten uns natürlich gewünscht, dass unser Engagement durch die Stadt Duisburg etwas mehr gewürdigt wird.
Sipahi: Dazu muss man sagen, dass sich unser Einsatz nicht nur auf das rein sportliche bezieht. Bruckhausen ist ein sozialer Brennpunkt. Wir versuchen den Kids hier eine Perspektive zu bieten. Hätten wir eine moderne Anlage mit halbwegs guten Bedingungen, könnten wir die Jugendlichen viel effektiver für uns gewinnen. Mit unserem einen Aschenplatz, der zudem seit Jahren während der Kirmes für einige Wochen nicht zur Verfügung steht, sind wir leider nicht für Alle eine echte Alternative zum herumhängen auf der Straße.
Zurück zum Sportlichen. Welches System spielt Ihre Elf?
Yildirim: Ich bin absolut kein ‚System-Fan’. Das Wichtigste ist doch, dass die Akteure auf dem Platz zusammen Spaß haben. Einsatz, Leidenschaft, miteinander agieren und füreinander für den Erfolg fighten, dass ist es worauf es beim Fußball ankommt. Die Kicker in ein starres Korsett zu zwingen ist nicht meine Art. Ich bin ein Anhänger der DFB-Elf. Dort spielten und spielen zumeist nicht die allerbesten Fußballer. Doch darauf kommt es auch nicht an. Nehmen Sie zum Beispiel Guido Buchwald. Der Mann war für wahr kein Filigrantechniker. Im Finale von Rom war er es aber, der Maradona die Lust am Spiel genommen hat. Er ist am Ende Weltmeister gewesen und nicht Argentiniens Nummer zehn.
Am Sonntag geht es direkt zum FSV Duisburg. Auf was für ein Derby dürfen wir uns freuen?
Sipahi: Auf einen fairen und spannenden Schlagabtausch.
Mit einem Aufsteiger als großen Sieger?
Yildirim: Das wird man sehen. Fest steht, dass wir als Liga-Neuling nichts zu verlieren haben. Der Favorit ist der FSV. Wir haben Respekt vor jedem Gegner, so auch vor unserem Stadtteilnachbarn, aber keine Angst.
Moritz Rieckhoff
Reviersport:08.08.2009
Allroundspezialist verstärkt TSV
In Person von
Daniel Colic
kommt ein
Akteur zu den
Nord-Duisburgern,
der zuletzt bei
der DJK Germania
Gladbeck aktiv
war und im
Defensivverbund
bis auf die
Position des
Torstehers jede
Rolle ausfüllen
kann.
Defensiv-Allrounder
Dass der
gebürtige Kroate
beim ehemaligen
Westfalenligisten
bereits jede
Menge Erfahrung
sammeln konnte
und sein können
nun in der
Bezirksliga 8
unter Beweis
stellen kann,
freut
TSV-Fußballobmann
Murat Sipahi
gleichermaßen.
„Das ist eine
absolute
Top-Verstärkung
für das Team“,
schwärmt der
Funktionär und
legt nach: „Ich
bin mir sicher,
Colic wird ein
absoluter
Leistungsträger
hier am
Beeckbach.“
Dabei kam die
Zusage des
26-jährigen
Abwehrrecken
nicht von
ungefähr, trifft
der 1,89
Meter-große
Verteidiger im
Arbeiterstadtteil
doch auf einen
alten Bekannten.
Sipahi erklärt:
„Unser Coach
Hasan Yildirim
kennt
unseren ‚Neuen’
noch aus
gemeinsamen
Tagen bei
Galatasaray
Mülheim. Ohne
die Kontakte
unseres Trainers
wäre eine
Verpflichtung
des Akteurs wohl
kaum zu Stande
gekommen.“
Bei der
Mannschaftsvorstellung
am kommenden
Dienstag
präsentiert sich
Colic dann
erstmals den
Fotografen der
lokalen Presse.
Im ersten
Saisonspiel in
gut einer Woche
gegen den FSV
Duisburg sind
dann die
fußballerischen
Qualitäten des
Ex-Germanen
gefragt.
Duisburg: Kader des TSV Bruckhausen nimmt Konturen an
Ex-Profi-Kicker kommt aus Moers
Tahsin Engin, der das Mittelfeld
beleben soll, kommt vom GSV Moers aus
der Landesliga an den Beeckbach und kann
darüber hinaus sogar Erfahrung als
Profi-Fußballer aufweisen. Zehn Jahre
lang kickte der mittlerweile 31-Jährige
in der Türkei. So trug Engin etwa das
Trikot von Yimpas Yozgatspor, für die
der Neu-Duisburger sowohl in der 1. als
auch in der 2. türkischen Liga aktiv
war.
Freut sich über namenhafte Neuzugänge: TSV-Fußballobmann Murat Sipahi
So freut sich Murat Sipahi, der
beim TSV ab sofort neben seiner
Tätigkeit als Co-Trainer auch das Amt
des sportlichen Leiters übernommen hat:
„Das ist ein absoluter Hochkaräter. Dass
wir einen so guten Kicker für uns
gewinnen konnten, macht uns alle
unglaublich stolz.“
Und auch die „Abteilung Attacke“ wird
weiter aufgerüstet. Vom Mülheimer
Bezirksligisten 1. FC Mülheim kommt der
23-jährige Murat Sener in den Duisburger
Norden. Der Offensivallrounder kann
sowohl im Sturm als auch als Spielmacher
eingesetzt werden. Zudem verfügt Sener
über Landesliga-Erfahrung aus seiner
Zeit bei Union Mülheim.
„Ein ganz gewitzter, pfiffiger Kicker,
der am Ball einiges drauf hat“, freut
sich Sipahi auch über den zweiten Neuen
beim Türkischen SV.